29.11.1931-14.12.2022
Trägerin des Bundesverdienstkreuzes und der Agnes Neuhaus-Medaille
„Jede liebevolle Tat wirkt irgendwie weiter, ob wir es wollen oder nicht.“
(Agnes Neuhaus, Gründerin des SKF)
Der Sozialdienst Katholischer Frauen trauert um seine Ehrenvorsitzende Elisabeth Kalker, die am 14.12. im gesegneten Alter von 91 Jahren verstorben ist.
Nachdem sie mit ihrer Familie aus Münster nach Lüdinghausen gezogen war, engagierte sich die ausgebildete Fürsorgerin in der SKF Ortsgruppe Lüdinghausen, die unter ihrer Führung 1972 als e.V. eingetragen wurde. Sie leitete den Verein als ehrenamtliche Vorsitzende über dreißig Jahre lang bis 2004. Die mit der wachsenden Größe des Vereines und des Beratungsangebotes notwendige Professionalisierung des SkF Lüdinghausen ist ihr hervorragend gelungen.
Die Basisangebote der Allgemeine Sozialberatung, des Betreuungsvereins, der Flüchtlingsberatung (die Frau Kalker schon im Jahre 2000 mit Unterstützung der Kirchengemeinden etabliert hatte) und der Schwangerschaftsberatung sind bis heute das Herzstück des SKF.
Sehr geschmerzt hat es Sie, dass die katholischen Schwangerschaftsberatungen in ganz Deutschland – so auch der SKF Lüdinghausen - im Jahre 2001 von der Kirche aufgefordert wurden, aus der Schwangerschaftskonfliktberatung auszusteigen. Damit wurde ihnen verwehrt, die Frauen in diesen existentiellen Fragen und Konflikten weiter mit unserem christlichen Auftrag zu erreichen und zu begleiten.
Eine für den Verband richtungsweisende Entscheidung hat Elisabeth Kalker schon in den 80iger Jahren gefällt: aus der Sorge um Kinder ohne ausreichende und liebevolle Betreuung Vormundschaften einzurichten. Das war der Grundstein für den späteren Aufbau des allgemeinen Pflegekinderdienstes und der Etablierung der „Westfälischer Pflegefamilien“ für Kinder mit körperlichen oder geistigen Behinderungen oder psychischen Beeinträchtigungen.
Immer vorausschauend, den Verband auf sichere Füße zu stellen war es ihr auch ein großes Anliegen, für alle Mitarbeitenden ein kompetenter und fürsorgender Arbeitgeber zu sein. Sie war immer ansprechbar für persönliche Sorgen und Nöte.
So hat Elisabeth Kalker ihr Feld gut bestellt ihren Nachfolgerinnen übergeben, um mehr Zeit für den Lebensabend mit ihrem Ehemann zu haben, der aber leider bereits ein Jahr später starb.
Sie war und blieb eine liebevolle und verständnisvolle Mutter und Großmutter für ihre Familie, und hat die Weiterentwicklung des SKF Lüdinghausen bis zu ihrem Tode mit wachem Interesse verfolgt.
Auch auf Bundesebene hat Elisabeth Kalker sich viele Jahre für die Grundidee des Sozialdienst katholischer Frauen und die Zukunftssicherung des Verbandes eingesetzt getreu seinem Motto
Da sein - Leben helfen
Für den SKF Lüdinghausen, Martina Wilke - Vorsitzende