Trauer ist ein seelischer Schmerz über den Verlust eines geliebten Menschen. Sie ist eine normale und selbstverständliche Reaktion des Menschen auf Verluste und Abschiede zu reagieren. Grundsätzlich ist die Trauerreaktion eine Fähigkeit, die mit uns geboren wird und uns auf unseren individuellen Trauerweg unterstützt.
Die Trauer will vier Dinge,
sie will:
gesehen,
gehört,
verstanden,
akzeptiert sein.
(nach Jorgos Canacakis)
Probleme teilt man am liebsten mit Menschen, die ähnliches erlebt haben. Ist die eigene Familie selbst mit der Trauer beschäftigt, so bleibt für den Einzelnen oft keine Zeit. Eine Selbsthilfegruppe ist auf vielen Gebieten eine gute Möglichkeit für Menschen, die ihre Probleme gemeinsam mit anderen bewältigen wollen. Hier finden Trauernde einen geschützten und sicheren Raum für ihre Gefühle und Gedanken. Die Solidarität und das Verständnis der anderen tun gut und entlasten. Teilnehmende suchen gemeinsam, wie sie sich wieder dem Leben zuwenden können, was dem Einzelnen auf seinem Weg gut tut und wie er auf seinem Weg gestärkt werden kann.
Es gibt dabei nicht den einen oder gar den „richtigen“ Trauerweg.
Als Frauenfachverband möchten wir erstmalig eine Selbsthilfegruppe initiieren für Frauen in der Trauer, deren Lebenspartner/in verstorben ist. Nicht selten erfahren wir in der Beratung, dass insbesondere Frauen mit ihrer Trauer alleine bleiben. Häufig fühlen sie sich in der neuen und völlig veränderten Situation überfordert und allein gelassen. Nicht selten gesellt sich zur Trauer die Einsamkeit.
Eine Selbsthilfegruppe kann wertvolle Hilfe leisten. Dort findet man Menschen, die ebenfalls trauern und mit ihren Emotionen nicht allein bleiben wollen. Trauernde unter sich sprechen offen über ihre Probleme und nur wer völlig frei erzählt, kann auch Auswege und Lösungsansätze für sich selbst erkennen.
In der Trauerbegleitung geht es nicht um das „Loslassen“ des geliebten Menschen, denn der Tod beendet zwar das Leben, nicht aber die Liebe. Vielmehr geht es darum im Inneren eine neue tragfähige Beziehung zu entwickeln, aus der wir neue Kraft schöpfen können.
Gemeinsam in der Gruppe können wir unsere Kräfte bündeln und uns gegenseitig stärken und unterstützen. Wir gewinnen neuen
Lebensmut und finden in den Alltag zurück. Die Trauerfähigkeit lernen wir als Lebensressource zu verstehen und so weit zu
entwickeln, dass die Auseinandersetzung mit dem Werden und Vergehen gelingen kann. Durch das Erinnern der persönlichen Erlebnisse gewinnen wir die eigenen Gefühle wieder. Sie können sich in einem sicheren Rahmen zeigen und zum Ausdruck gebracht werden Dann kann die Trauer sich wandeln und tragbar werden. Der Blick auf Neues wird so wieder frei.
Der SKF e.V. versteht sich dabei als Anstoßgeber und Unterstützer zum Aufbau einer Selbsthilfegruppe, die so hoffen wir, auch für die Zukunft Bestand haben wird.
Spenden Sie gerne direkt hier für unserer Trauer-Selbsthilfegruppe:
Ihre Ansprechpartnerin
Beate-Maria Bröker
Diplom-Sozialarbeiterin System. Familientherapeutin (IFW, SG) Mediatorin Trauerpädagogin (AMB) Zertifizierte Kinderschutzfachkraft / zertifiziert in Traumapädagogik (Verbundprojekt ECQAT) SkF- Präventionskraft